Festival der Migration, der Kulturen und des Bürgertums und Buchmesse,
 organisiert von CLAE

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Die anwesenden Freiwilligen am Stand für Sensibilisierung kamen in den Genuss von sehr interessanten Gesprächen.  Die Buchlesung mit Austausch am Samstag zog ein großes und aufmerksames Publikum an.

Die Gäste waren Georges de Kerchove, Autor des Buches « Rue des Droits de l’Homme - La fronde des sans-abri » und Gilbert Pregno, Präsident der Beratenden Kommission für Menschenrechte. Moderiert wurde die Gesprächsrunde von Jean Tonglet, einem hauptamtlichen Mitarbeiter von ATD Quart Monde und Direktor der Revue Quart Monde.

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Mit sehr viel Einfühlungsvermögen hat der Autor der Öffentlichkeit die Welt der Obdachlosen vorgestellt, und dies auf der Grundlage einer Reihe von persönlichen Begegnungen über viele Jahre am Hauptbahnhof von Brüssel. Das « Recht zu sprechen », sich auszudrücken und Gehör zu finden ist sehr wichtig für diese Menschen, deren tägliches Leben durch Diskriminierung geprägt ist. Nur so können sie sich als vollwertige Bürger fühlen und in Würde leben.

Gilbert Pregno erwähnte seinerseits die Probleme der Menschen, die in Luxemburg keinen Zugang zu medizinischer Versorgung haben. Dies ist eine unannehmbare Situation und Missachtung des « Recht zu sprechen » - und damit ein wesentliches Thema der Beratenden Menschenrechtskommission. Wie ist das in einem so reichen Land möglich ?

Beide Gastredner haben mit großer Sensibilität die Bedeutung der Beachtung der Menschenrechte für die Würde jedes einzelnen Menschen aufgezeigt - und
dies nicht nur bei der Ausarbeitung von Gesetzestexten, sondern
auch in der praktischen Umsetzung. Zu oft gehen starre Vorschriften an der Lebensrealität der betroffenen Menschen vorbei. Diese Feststellung war eines der Elemente die aus der sehr dynamischen aber leider viel zu kurzen Diskussion zwischen dem Publikum und den Fachleuten zurückbehalten wurde.

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Dieses Treffen hat wiedermal gezeigt, dass die Ärmsten der Gesellschaft, besonders die auf der Straße lebenden, überall benachteiligt werden, unabhängig vom Land in dem sie leben. Andererseits gibt es aber auch überall engagierte Bürger, die sich für die Menschenrechte einsetzen, um diese Gewalt zu stoppen.