Mitte Mai besuchte Martine le Corre das Team von ATD Vierte Welt Luxemburg, um über ihr Buch « LES MIENS SONT MA FORCE », den Bericht einer Kämpferin für die Würde, zu sprechen.
Der Titel weckte die Neugier von rund 40 Personen, die bei den beiden Präsentationen am 16. Mai im Literaturcafé « Le Bovary » und am 17. Mai im Kulturhaus von ATD Vierte Welt in Beggen anwesend waren.
Sie stammt aus einer sehr armen Familie und engagiert sich seit 50 Jahren in der internationalen Bewegung ATD Vierte Welt, und zwar auf verschiedenen Verantwortungsebenen, ein Kampf gegen das Elend und für die Würde.
Seit ihrer Begegnung mit Père Joseph Wresinski, dem Gründer der Bewegung, führt sie, wie sie es formuliert, « einen Kampf für die Frauen und Männer, deren Intelligenz in Frage gestellt wird, deren Mut ignoriert wird und die Gesellschaft im Allgemeinen stört, die nicht die Verantwortung für die Existenz einer Armut tragen wollen, die an sich eine Gewalt ist. »
Wenn man ihr zuhört, spürt man ihre Stärke, ihren starken Willen, sich nicht alles gefallen zu lassen, und sie zeigt, wie wichtig es ist, sein eigenes Leben zu gestalten, und dass dies durch Einsatz, Aktivismus gelingen kann.
Bei einem Besuch in einer luxemburgischen Vierte Welt Familie vertraute ihr eine Frau an, dass sie es leid sei, dass man ihr sage: « Du kannst das und das, du sprichst gut, du bist toll. - Nein, ich bin einfach nur ich, ich will normal behandelt werden und nicht mehr als andere. » Martines Reaktion: « Danke für den gemeinsamen Moment, es war ein starker Moment, in dem ich von dir deine große Bescheidenheit verstanden habe. »